Hast du oft kalte Füße und ein steifes Gefühl im unteren Rücken? Fühlst du dich müde, erschöpft und frierst schnell? Dann fragst du dich bestimmt: Hängt das zusammen?
Tatsächlich können kalte Füße Rückenschmerzen auslösen. Oder vielmehr: Kalte Füße sind ein weiteres Symptom für die Ursache der Schmerzen.
3 Erklärungen, wie kalte Füße und Rückenschmerzen zusammenhängen, schauen wir uns hier genauer an. Dazu gehören schulmedizinische, aber auch eine Erklärung aus der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM). Zudem findest du Tipps, was du gegen Rückenschmerzen durch kalte Füße tun kannst.
Wenn die Rückenschmerzen vor allem im Winter oder bei Zugluft auftreten, könnte dies der Grund sein: Kälte führt zu muskulären Verspannungen. Die Muskeln im Rücken ziehen sich zusammen und lösen so Rückenschmerzen aus.
Kalte Füße sind eine weitere Folge vom Frieren. Sie senken die Körpertemperatur zusätzlich und führen zu Muskelverspannungen im gesamten Körper.
Auch ruckartige Bewegungen können bei kalten Temperaturen oder unaufgewärmter Muskulatur schneller zu Schmerzen führen. Zum Beispiel zu einem Hexenschuss oder einem Muskelfaserriss. Am häufigsten schießen diese Schmerzen in den unteren Rücken (LWS) oder den Nacken (HWS) ein.
Rückenschmerzen treten bei Kälte auch deshalb öfter und stärker auf, weil man sich generell weniger bewegt. Denn gerade die Rückenmuskulatur und die Bandscheiben sind auf regelmäßige Bewegung angewiesen, um gesund zu bleiben
Häufig übersehen wird die psychische Ursache von Rückenschmerzen. Sie haben oft mit dem Gefühl von Überforderung zu tun: Der Rücken schmerzt, wenn man eine “zu große Last trägt”. Ängste, Stress und innerliche Anspannung verkrampfen die Muskeln und spiegeln sich in den Rückenschmerzen wieder.
Die psychische Belastung wirkt sich auch auf das Nervensystem und die Durchblutung aus. Die Muskeln werden so schlechter versorgt, kühlen aus und werden steif. Die geringe Durchblutung führt außerdem zu kalten Füßen.
Kalte Füße können auch ein Hinweis auf eine Spinalkanalstenose sein. Hier ist der Kanal der Wirbelsäule verengt, durch den das Rückenmark verläuft. Der entstehende Druck löst Schmerzen aus und kann bleibende Nervenschädigungen verursachen.
Typische Symptome einer Spinalkanalstenose sind: Rückenschmerzen und Verspannung im Lendenbereich (LSW), Kribbeln und Taubheit in den Beinen, Blasen- oder Darmstörungen, aber auch Kältegefühle in den Füßen. Auffällig ist, dass die Beschwerden sich verbessern, wenn der Oberkörper nach vorn gebeugt wird.
In der Regel lässt sich eine Spinalkanalstenose mit konservativen Methoden behandeln - also ohne Medikamente oder OP. Dazu gehören die Physiotherapie, Rückenschule, Wärmetherapie, Elektrotherapie oder ein Stützkorsett.
Die Füße schön warm halten - das kann gegen Rückenschmerzen helfen.
In der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) ist der Rücken eng mit den Nieren verbunden. Sie wärmen und stärken vor allem den unteren Rücken (die LWS).Wenn die Nieren geschwächt sind, wird der untere Rücken kalt und steif und fängt an zu schmerzen.
Das Kältegefühl breitet sich im ganzen Körper aus, vor allem nach unten, wodurch auch die Füße kalt werden. Doch was erschöpft die Nieren? Das sinnbildliche Leben im “Hamsterrad”. Damit ist gemeint: dauerhaftes Aktivsein, Stress, Verausgabung und Ängste. Wenn du viel arbeitest, dich überfordert fühlst und deine eigenen Wünsche und Bedürfnisse immer hinten anstellst - dann zehrt das an deiner Nieren-Energie.
Wie kannst du die Nieren wieder stärken? Dazu braucht es Ruhe und Erholung. Achte darauf, regelmäßig Pausen zu machen, ausreichend zu schlafen und dich auch mal in Stille zurückzuziehen, ganz ohne Ablenkung. Gesunde Grenzen setzen ist ebenso wichtig, um deine Energie zu bewahren. Außerdem helfen sanfte Bewegung und warme Speisen, um die Nieren zu stärken. Mehr über den Zusammenhang von Nieren und Rückenschmerzen in der TCM erfährst du hier.
Jetzt kennst du die verschiedenen Ursachen für Rückenschmerzen und kalte Füße. Lass uns also einmal zusammenfassen, was du gegen diese Beschwerden tun kannst:
Sollten deine Beschwerden nach einiger Zeit nicht besser werden oder sich verschlimmern, spreche bitte mit einer Ärztin oder einem Arzt.
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