Ein eingeklemmter Nerv verursacht Schmerzen im Rücken.
Hast du dir einen Nerv im Rücken eingeklemmt und spürst stechenden Schmerzen
im Kreuz? Erfahre, wie du die Symptome eines eingeklemmten Nervs erkennst und
ihn effektiv behandeln kannst.
Ein eingeklemmter Nerv im Rücken entsteht, wenn sich Muskelgewebe
rund um den Nerv verhärtet, sodass der Nerv selbst seine Funktion nicht mehr
richtig erfüllen kann.
Seine Aufgabe ist es, Sinnesreize wahrzunehmen, sie umzuwandeln und in Muskelbewegungen zu übersetzen. Kann er das nicht, sendet er dem Gehirn ein Störsignal und du fühlst ein plötzliches Stechen im Rücken und
empfindest Schmerzen.
Der Volksmund versteht unter einem eingeklemmten Nerv, dass er durch eine
ruckartige, unachtsame Bewegung durch zwei Knochen zusammengedrückt wird. In Wirklichkeit ist der Nerv aber von Muskeln und weichem Gewebe umgeben:
Wenn dieses sich verhärtet, sei es durch Stress oder eine dauerhaft falsche Haltung, wird er unter diesem Druck eingeklemmt. Durch den Druck wird er weiter gereizt und entzündet sich. Unser Rücken besitzt viele verschiedene Muskelschichten, deswegen ist er anfällig für eingeklemmte Nerven.
Welche Symptome verspürst du bei einem eingeklemmten Rückennerv? Typische
Beschwerden bei einem eingeklemmten Nerv im Rücken sind stechende und
brennende Schmerzen in den Schultern, der Brustwirbelsäule und
unterhalb der Schulterblätter.
Eventuell kommt es auch zu einem Taubheits-
oder Kribbelgefühl, je nachdem, wo an deinem Rücken der Nerv eingeklemmt ist.
Folgende Anzeichen können darauf hindeuten, dass du einen eingeklemmten Nerv
am Rücken hast:
Wenn deine Schmerzen stärker werden und über einen längeren Zeitraum anhalten,
vereinbare einen Termin bei deinem Arzt oder deiner Ärztin. Du kannst dich auch
direkt an einen Neurologen wenden, um deine Symptome abklären zu lassen.
Ein eingeklemmter Nerv im Rücken kann eine der folgenden Ursachen haben:
Hinter einem eingeklemmten Nerv steckt oft eine Muskelverhärtung. Sie kann zum Beispiel entstehen, wenn du falsch sitzt und dadurch eine Fehlhaltung entwickelst oder in einer ungesunden Position schläfst. Die Muskelverhärtung übt so Druck auf den Nerv aus. Durch einen Bandscheibenvorfall im Rücken- oder Nackenbereich kann ebenfalls ein Nerv eingeklemmt werden, denn der umliegende Nerv wird gedrückt und gereizt.
Auch das Karpaltunnel-Syndrom ist möglicher Auslöser für einen
eingeklemmten Nerv. Der Karpaltunnel befindet sich im Handgelenk, wo Sehnen
und der Mittelnerv zusammenführen. Was passiert beim Karpaltunnel-Syndrom?
Das Gewebe im Karpaltunnel schwillt an und übt Druck auf den Mittelnerv aus.
Hinter einem eingeklemmten Nerv steckt oft eine Muskelverhärtung.
Wie du einen eingeklemmten Nerv im Rücken am besten behandelst? Hier gibt es
verschiedene Möglichkeiten:
Wenn du eine Faszienrolle zu Hause hast, kannst du dich – je nachdem, wo am Rücken sich dein eingeklemmter Nerv befindet – darauf legen und sie von unten nach oben und von oben nach unten rollen lassen. Massagen lockern die Muskeln und sorgen gezielt für Entspannung.
Dehnübungen aus dem Yoga in Kombination mit einer tiefen Atmung strecken die Muskeln und lindern den Schmerz. Wenn Muskelverhärtungen den eingeklemmten Nerv verursacht haben, hilft Wärme: zum Beispiel durch eine Wärmflasche, ein Wärmepflaster oder ein Bad, das die Muskeln wieder entspannt.
Lassen sich die Rückenschmerzen direkt auf einen eingeklemmten Nerv zum Beispiel im unteren Rücken zurückführen, ist Kälte hilfreich, um deinen Schmerz zu lindern. Versuche, zusätzlichen Druck auf den Nerv zu vermeiden, und entlaste ihn, indem du den Körperbereich ruhig stellst.
Wie du einen eingeklemmten Nerv im Rücken lösen kannst? Diese beiden
Rückenübungen helfen dir dabei.
Setze dich mit gestreckten Beinen auf eine Yogamatte. Winkle das rechte Bein an
und setze den Fuß ungefähr eine Handbreit neben deinem ausgestreckten
Oberschenkel nahe deinem Gesäß auf.
Lehne dich nach vorn und strecke deinen rechten Arm nach vorne aus, als würdest du etwas vor dir greifen wollen. Hake deinen Arm vor deinem aufgestellten Bein ein und stelle die Hand auf dem Boden
auf.
Wenn du kannst, winde deinen Arm um das angewinkelte Bein und führe deine
rechte Hand nach hinten zu deinem Rücken. Führe auch deine linke Hand nach
hinten und versuche, die Hände zu verschränken.
Du kannst auch deine Hände einfach am Rücken anlegen, dein T-Shirt greifen oder ein Handtuch zwischen beiden Händen halten. Beuge dich dann nach vorn, als würde deine Nase dein Knie
berühren wollen.
Halte die Übung 30 Sekunden lang und mache drei Wiederholungen. Wechsle auch die Seite, dann wiederholst du die Übung mit dem linken Arm und dem linken Bein. Der Effekt: Einzelne Muskelschichten werden wieder voneinander gelöst, sodass der eingeklemmte Nerv im Rücken nicht weiter gereizt wird. Diese Übung heißt übrigens Marichyasana A (der Sitz des Weisen) und kommt aus
dem Yoga.
Für die zweite Übung benötigst du einen kleinen Faszienball. Lege dich auf deine
Yogamatte oder den Teppich, stelle deine Füße hüftbreit auf. Die Arme liegen neben
deinem Körper.
Platziere den Ball an deinem unteren Rücken, wenn sich dort dein
schmerzender, eingeklemmter Nerv befindet. Jetzt bewegst du deinen unteren Rücken und dein Gesäß und rollst so den Faszienball in kleinen Bewegungen am Rücken hin und her und von oben nach
unten.
Anschließend kannst du mit deinen Beinen nach unten gehen und dich so über den Ball ziehen, dass er entlang der Wirbelsäule nach oben wandert. Stütze dich mit angewinkelten Armen etwas ab, um den Druck zu verringern. Massiere dich so einige Minuten, bis du eine Besserung spürst.
Mit einem Faszienball kannst du zuhause verspannte Rückenmuskeln massieren.
Ein eingeklemmter Nerv im Rücken kann sich von selbst lösen, dazu braucht er allerdings ein wenig Zeit – das kann von ein paar Stunden bis hin zu ein paar Wochen dauern. Das kommt ganz darauf an, wie stark dein Nerv verletzt wurde.
Dazu greift dein Körper auf Uridinmonophosphat zurück. Dieses sorgt in Kombination mit Vitamin B12 und Folsäure dafür, dass die Nervenzellen neu umhüllt werden. Unterstützen kannst du diesen Prozess mit Nahrungsergänzungsmitteln, die diese Wirkstoffe enthalten.
Für das “selbst lösen” oder die Behandlung eines eingeklemmten Nervs kannst du – je nachdem, ob der Nerv nur kurzzeitig unter Druck stand oder nicht – wenige Wochen oder Monate einplanen, bis er komplett geheilt ist.
Wenn der Druck dauerhaft beziehungsweise chronisch auf den Nerv eingewirkt hat, verbessern sich die damit verbundenen Symptome, wenn die Druckeinwirkung aufgelöst wird. Ein eingeklemmter Nerv kann in der Regel vollständig geheilt werden.
Wurde er gequetscht, erholt er sich bereits nach kurzer Zeit wieder, bis er seine Funktion wieder ausfüllen kann. Ist er zum Teil durchtrennt gewesen, bildet er sich Stück für Stück wieder zurück, abhängig davon, wie stark er geschädigt war.
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