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Wärme oder Kälte: Was hilft bei Rückenschmerzen?

Wann hilft Wärme oder Kälte besser bei Rückenschmerzen?

Eine Wärmflasche hilft bei Verspannungen im Rücken.

Wärme oder Kälte bei Rückenschmerzen? Was wählst du, um Beschwerden zu lindern und nicht durch eine falsche Anwendung zu verstärken? Erfahre, wann Rückenschmerzen warm oder kalt behandelt werden sollten und welche Hausmittel - je nach Schmerzursache - hilfreich sein können.

Wann ist Wärme oder Kälte besser gegen Rückenschmerzen?

Wärme und Kälte können dir dabei helfen, deine Schmerzen zu lindern. Ob du Rückenschmerzen warm oder kalt behandeln solltest, hängt von der Ursache deiner Beschwerden ab. Als Faustregel gilt: Bei akuten Schmerzen wie einem Hexenschuss oder einem Bandscheibenvorfall sollte gekühlt werden, während bei chronischen Schmerzen Wärme hilft, den Schmerz zu lindern. Kälte wirkt gegen Reizungen in den Nerven, Wärme lockert verspannte Muskeln wieder.

Auch die Phase einer Verletzung spielt eine Rolle bei der Entscheidung, ob Rückenschmerzen mit Kälte oder Wärme behandelt werden sollten. In der ersten Phase einer Verletzung oder bei einer akuten Erkrankung wie einem Hexenschuss oder Bandscheibenvorfall sollte gekühlt werden. Wenn die Entzündung und die Schwellung abgeklungen sind, kannst du auf Wärme zurückgreifen, um die Durchblutung zu fördern und die Muskeln zu entspannen.

Wann hilft Wärme bei Rückenschmerzen?

Eine Wärmebehandlung bei Rückenschmerzen unterstützt die Blutzirkulation, dehnt das Bindegewebe und hilft Muskelverspannungen zu lösen. Wärme eignet sich besonders gut bei Rückenschmerzen, die durch Verspannungen ausgelöst wurden. So nimmst du den Schmerz weniger wahr. Verspannungen entstehen, weil sich Muskeln verhärten - zusätzlich werden die verspannten Stellen weniger durchblutet.

Dass du überhaupt Muskelverspannungen hast, kann unterschiedliche Gründe haben: Vielleicht sitzt du im Alltag viel, bewegst dich nicht genug oder belastest deinen Rücken zu einseitig. Auch ein Magnesiummangel könnte dahinter stecken. Wärme wirkt hierbei, indem sie die Symptome direkt bekämpft.

Unspezifische Rückenschmerzen, die weder durch eine Verletzung noch durch eine Vorerkrankung entstanden sind, lösen sich häufig nach kurzer Zeit wieder auf. Wenn deine Rückenschmerzen auch nach mehreren Wochen oder Monaten nicht weggehen, zählt dies zu den chronischen Rückenschmerzen. Diese werden oft durch Muskelverspannungen verursacht und können sich durch Wärmebehandlungen bessern.

Wann hilft Kälte bei Rückenschmerzen?

Kälte ist ideal für akute Rückenschmerzen, da sie beruhigt und Entzündungen und Schwellungen lindert. Wenn du eine Entzündung oder Schwellung am Rücken hast und sich die betroffene Stelle warm anfühlt, kannst du sie kühlen.

Bei akuten Schmerzen, wie beispielsweise nach einer (Sport-) Verletzung, hilft kühlen ebenfalls. Profi-Fußballer nutzen hierfür unter anderem Eisspray, um den Schmerz zu stillen. Hast du dir einen Nerv eingeklemmt ,hast einen Bandscheibenvorfall oder einen Hexenschuss, dann kannst du ebenfalls anfangs mit Kälte arbeiten. Ischias-Beschwerden, bei denen der Schmerz vom Gesäß bis in den Fuß hinunter wandert, kannst du auch mit einer Kältebehandlung mindern.

Hausmittel für Wärme-Anwendungen

Was hilft schnell gegen starke Rückenschmerzen? Wärme-Anwendungen kannst du ganz einfach selbst herstellen. Hier findest du eine Übersicht von Hausmitteln, die mithilfe von Wärme für Schmerzlinderung bei Verspannungen sorgen:

  • Warme Bäder mit Badezusätzen aus Arnika, Kampfer oder Heublumen unterstützen die Muskulatur beim Entspannen. Um die Haut und den Kreislauf zu schonen, sollte das Bad nicht zu heiß sein, idealerweise liegt die Wassertemperatur bei 38 Grad Celsius.

 

  • Eine Wärmflasche wirkt angenehm entspannend, wenn du sie unter deinen schmerzenden Rücken darauf legst. Tipp: Wärmflaschen mit Wärmespeicher geben nachhaltig Wärme ab und müssen erst nach Stunden neu befüllt werden.

 

  • Kirschkernkissen sind ebenfalls ein beliebtes Hilfsmittel, um Rückenschmerzen zu bekämpfen. In der Mikrowelle oder im Backofen kurz erwärmt, lindern sie den Schmerz.

 

  • Moorkissen enthalten in Folie eingeschweißtes, feines Moor, das Wärme lange speichern kann und diese konstant abgibt. Es kann zum Beispiel im Wasserbad erwärmt werden.

 

  • Eine Rotlichtlampe strahlt Tiefenwärme ab und sorgt damit dafür, dass Schmerzen im Rückenbereich gemindert werden. Der Effekt: Verspannte Muskeln werden wieder gelöst.

 

  • Wärmende Wickel und Umschläge, wie beispielsweise Krautwickel, sind besonders sanft und helfen, die Durchblutung zu fördern. Dabei kommen Wirkstoffe wie Heilkräuter, Öle oder Quark zum Einsatz. Für den Wickel werden drei Schichten gebildet: Die innerste Schicht (direkt am Körper über den Kräutern oder Ölen) kann aus Küchenrolle oder Folie bestehen. Darüber wird ein Geschirrtuch gewickelt, das wiederum von einem Handtuch umhüllt wird. Für die wärmende Anwendung legst du eine Wärmflasche auf den Wickel, um die Tücher zu erwärmen.

 

  • Wärmepflaster geben über mehrere Stunden hinweg gleichmäßig Tiefenwärme ab und können gezielt an den schmerzenden Stellen am Rücken angebracht werden.

 

  • Wärmesalben verbessern die Durchblutung der oberen Hautschicht, sollten aber nicht bei empfindlicher Haut angewendet werden.

 

Wärmekissen können chronische Rückenschmerzen lindern

Wärmekissen entspannen die Muskulatur und helfen bei chronischen Rückenschmerzen.

 

Hausmittel für Kälte-Anwendungen

Auch für Kälte-Anwendungen kannst du auf Helfer zurückgreifen, die in jedem Haushalt zu finden sind: 

  • Kühlpacks lindern akute Beschwerden punktuell durch Kälte.
  • Wenn du keine Kühlpacks zur Hand hast, kannst du auch Eis, gefrorene Erbsen oder anderes eingefrorenes Gemüse im Plastikbeutel verwenden. Dabei die kalten Lebensmittel in ein Tuch einschlagen und nicht direkt auflegen - für punktuelle Kälte.
  • Eine kalte Salzwasser-Kompresse dringt ins Gewebe ein, sodass die Blutgefäße sich zusammenziehen. Löse dazu 2 Esslöffel Salz in einem Liter Wasser auf. Dann legst du ein Handtuch hinein und drückst es anschließend aus. Gebe es zum Beispiel in einen Zipperbeutel und lege es ins Kühlfach. Vor dem Auflegen auf die Haut zum Schutz wieder ein Geschirrtuch darüberschlagen.

Bandscheibenvorfall: Warm oder kalt behandeln?

Vielleicht fragst du dich, was besser ist: Wärme oder Kälte beim Bandscheibenvorfall? Wenn dein Bandscheibenvorfall ganz frisch ist, hilft Kälte bei akuten Schmerzen anfangs am besten. In der ersten Heilungsphase ist der Bereich zwei oder drei Tage entzündet.

Das Gewebe ist geschwollen und deshalb sollte unbedingt Kälte eingesetzt werden, die dafür sorgt, dass die Schwellung sich nicht weiter ausweitet. Würdest du in dieser Phase Wärme nutzen, würde die Schwellung sich weiter vergrößern. Diese Phase kann drei Tage oder länger anhalten.

Wenn deine Beschwerden langsam abklingen, kannst du es mit Wärme versuchen. Beobachte dabei aufmerksam, ob Wärme die Schmerzen lindert oder verschlechtert. Du kannst auch deinen Arzt oder deine Ärztin nach Ihrer Einschätzung fragen. Die zweite Heilungsphase kann bis zu mehreren Monaten dauern. In dieser Zeit werden verletzte Zellen repariert und erneuert.

Schwellungen können weiterhin vorkommen, diese können wiederum gekühlt werden. In der dritten und letzten Heilungsphase wird das Gewebe noch einmal an das alte angepasst, sodass es wieder einwandfrei funktioniert. Später, sobald sich deine Beschwerden gebessert haben, kannst du mit Wärme arbeiten. Greife auf Wärmepflaster oder eins der anderen oben genannten Hausmittel zurück.

 

Kälteanwendungen helfen  bei akuten Rückenschmerzen

Kühlung braucht es bei akuten Rückenschmerzen wie Hexenschuss oder Bandscheibenvorfall.

Kann Wärme bei Rückenschmerzen schaden?

Wärme kann deinen Rückenschmerzen schaden, wenn die Ursache für deinen Schmerz eine Entzündung ist. Diese wird durch die Zugabe von Wärme weiter gefördert. Entzündungen sind daran zu erkennen, dass das Gewebe geschwollen, warm oder rot ist.

Außerdem kann es sein, dass du in deinen Bewegungen eingeschränkt wirst. Wärme würde in diesem Fall dazu führen, dass das Gewebe weiter anschwillt und du noch mehr Schmerzen hast. In der ersten Phase einer Verletzung oder akuten Erkrankung wie beim Hexenschuss oder Bandscheibenvorfall sollte daher gekühlt werden.

Ursachen für Entzündungen können unter anderem Reibung, eine Fehlbelastung des Rückens oder Druck sein. Wenn die Entzündung und die Schwellung abgeklungen sind, kannst du Wärmemethoden zur Linderung nutzen. Halten deine Kreuzschmerzen länger an oder hast du ein Taubheitsgefühl und Wärme oder Kälte führen nicht zur Besserung deiner Symptome, solltest du einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen.

Zusammenfassung: Kälte und Wärme bei Rückenschmerzen

Kältebehandlung hilft bei akuten Entzündungen

Akute Entzündungen und Schwellungen nach Verletzungen kannst du mit Kälte behandeln. Hier kannst du auf kühlende Anwendungen zurückgreifen, die leicht abkühlend wirken oder Kälteanwendungen, die für ein deutliches Sinken der Temperatur im jeweiligen Schmerzbereich sorgen.

Achte aber immer darauf, Kühlpacks und andere Hilfsmittel nicht direkt auf die Haut aufzulegen. Auch solltest du überprüfen, dass die Haut nicht zu stark unterkühlt. Ein Hinweis könnte es sein, wenn sie sich sehr hellweiß färbt. Lass deinem Körper Zeit, damit er seine Verletzung in Ruhe heilen kann. 

Wärmebehandlung hilft bei chronischen Rückenschmerzen

Wenn deine Beschwerden in den Gelenken oder im Rücken länger andauern sollten und chronisch sind, verschafft Wärme dir gegen Rückenschmerzen Abhilfe. Greifst du auf Hausmittel wie Krautwickel, eine Wärmflasche oder ein heißes Bad zurück, solltest du die Temperatur unbedingt im Auge behalten.

Die Wassertemperatur deines Entspannungsbades ist mit 38 Grad Celsius angenehm, wenn du sie heißer wählst, reizt du deine Haut und entziehst ihr Feuchtigkeit. Nutze deine Wärmflasche immer mit dem dazugehörigen Schutzbezug, sonst kann es zu Verbrennungen an deiner Haut kommen.

Wie du deine Rückenschmerzen loswirst

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